DSHS SnowTrex Köln gegen den amtierenden Pokalsieger und Vizemeister Vilsbiburg

Am Mittwochabend, 20 Uhr in der Halle 22 der Deutschen Sporthochschule Köln ist es endlich soweit. Die Zweitliga-Volleyballerinnen vom Team DSHS SnowTrex Köln empfangen den amtierenden Pokalsieger und Deutschen Vizemeister, die Roten Raben Vilsbiburg im DVV-Pokalachtelfinale. Vier schwere Pokalspiele waren notwendig, damit die Kölnerinnen sich ihren Traum vom DVV-Pokalspiel gegen den Erstligisten erfüllen konnten. Zuerst schalteten die Kölnerinnen im WVV-Pokal Aasee mit 3:0 aus, bevor zwei hart umkämpfte 3:2-Erfolge gegen zwei Ligakonkurrenten eingefahren werden konnten. Marmagen-Nettersheim konnte im Halbfinale und die Gladbecker Giants mit 15:13 in einem wahren Krimi im fünften Satz im Finale um den WVV-Pokal bezwungen werden. Im Qualifikationsspiel gegen den bis dato ungeschlagenen Zweitligatabellenführer Oythe, dem Nordwest-Pokalsieger, gelang den Volleyballerinnen vom Team DSHS SnowTrex Köln dann ein echtes Traumspiel. Mit 3:0 wurden die Niedersachsen nach Hause geschickt. Dabei knackte der Favorit in keinem Satz die 20-Punkte-Marke.

Am Mittwoch kommt es zur Neuauflage des DVV-Pokalachtelfinals von vor drei Jahren, als das Team DSHS SnowTrex Köln erstmalig die Roten Raben Vilsbiburg empfangen durfte (Foto: Martin Miseré)

„Die Spielerinnen, das Trainer- und auch das Helferteam haben sich dieses Event redlich verdient“, ist Kölns Coach Jimmy Czimek begeistert über die Belohnung in Form eines echten Schwerkalibers der deutschen Damenvolleyballszene. Jimmy Czimek, der zudem die A-Trainer-Ausbildung beim Deutschen Volleyball-Verband leitet, und seine Spielerinnen freuen sich zudem auf ein Wiedersehen mit einem von Czimeks Schützlingen: Vilsbiburgs Co-Trainer Jonas Kronseder befindet sich im aktuellen Lehrgang und hat die Kölnerinnen im Rahmen seiner Ausbildung sogar einmal in einer Lehrprobe trainiert.

Dass die Domstädterinnen in diesem Pokal-Duell trotz des 3:0-Ligaerfolgs gegen Emlichheim am vergangenen Samstag der klare Außenseiter sind, zeigt bereits ein Blick auf die Mannschaftsliste der beiden Teams. Während die ausschließlich aus deutschen Spielerinnen bestehende Kölner Mannschaft bei 2-3 Mal Training in der Woche ihrem Sport „nebenbei“, d.h. neben der Arbeit oder dem Studium nachgeht, so steht ihnen heute Abend eine international besetzte Profimannschaft gegenüber. Neben vier deutschen Spielerinnen sind mit Edina Dobi eine Ungarin, mit Keylla Fabrino Ramos eine Brasilianerin, mit Rebecka Lazic eine Schwedin, mit Urgestein Liana Mesa Luaces eine Kubanerin, mit Silvana Elisabet Olivera Capelli eine Argentinierin, mit Quirine Oosterveld eine Niederländerin, mit Nikol Sajdova eine Tschechin und mit dem Trainer Jan de Brandt ein Belgier im Team der Bayern.

Somit ist die Devise für Kölns Trainer Jimmy Czimek klar: „Wir haben eigentlich keine Chance – und genau diese wollen wir mit unserem Publikum im Rücken nutzen.“ Zwei Mal durften die DSHS-Spielerinnen bislang im DVV-Pokal gegen Erstligisten antreten – beide Male unterlagen die Kölnerinnen mit 0:3. Dabei war vor drei Jahren ein Satzgewinn (ebenfalls gegen Vilsbiburg) zum Greifen nahe – hier verloren die Kölnerinnen den dritten Durchgang in der Verlängerung mit 24:26. „Jetzt wäre einmal ein Satzgewinn fällig“, so das Ziel von Kölns Trainer Jimmy Czimek. Dass dies ein schweres Unterfangen wird, das wissen wohl alle, aber der Pokal hat ja bekanntlich ab und an auch mal seine eigenen Gesetze…

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