Die Zweitligavolleyballerinnen des Teams DSHS SnowTrex Köln gewinnen das erste Spiel des Doppelspieltagevents in Leverkusen mit 3:2 gegen die Binder Blaubären TSV Flacht. Dabei dreht Köln sowohl in Satz 4 als auch Satz 5 jeweils einen klaren Rückstand und stemmt sich somit mehrfach gegen eine Niederlage. Die BayerVolleys Leverkusen machen es mit einem 3:0 gegen die ESA Grimma Volleys im zweiten Spiel nicht ganz so spannend, auch wenn sie sich die einzelnen Sätze hart erarbeiten mussten.
Der Kampf um den Bronzerang der 2. Bundesliga Pro bleibt weiter spannend. Drei der vier am Doppelspieltag aktiven Mannschaften sind direkt involviert in diesem Kampf und buhlen um den Bronzerang.

Mit dem knappen Sieg der Kölnerinnen über die Binder Blaubären TSV Flacht kommen sie dem Gegner, der diesen Platz gerade mit 39 Punkten inne hat wieder bis auf einen Punkt heran. Von der Tabellensituation sind beiden Mannschaften wie auch im Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams haben 13 der bisher 20 Spiele gewinnen können. Beide haben 44 Sätze gewonnen. Flacht hat mit 28 verlorenen Sätzen gegenüber Köln mit 30 eben diesen einen Punkt mehr.
Die BayerVolleys Leverkusen pirschen sich mit drei Spielen weniger als Flacht und Köln von hinten heran. Sie finden nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge wieder zurück in die Erfolgsspur mit dem 3:0-Sieg über die ESA Grimma Volleys und mischen somit voll mit in dem Reigen um Platz 3.
Spiel Köln – Flacht
Vom Start weg hat Köln zwar nicht überragend gespielt, aber Flacht hat zu Beginn des Spiels versucht sein gewohntes Spiel zu verstellen, d. h. wenig über Frauke Neuhaus zu gehen. Das haben die Gäste erst wieder Mitte bis Ende des Satzes gemacht. Somit konnten die Kölnerinnen Satz 1 für sich entscheiden.
Der Satz 2 begann ausgeglichen. Köln verlor Mitte des Satzes etwas den Faden und hat den Satz dann aus der Hand gegeben von 14:13 zog Flacht auf 14:18 davon. Das hat den Gastgebern einen kleinen Knackpunkt versetzt.
Auch in Satz 3 hatte Köln sich gut positioniert mit 20:17, aber im Endspurt und mit guten Aufschlägen von der späteren MVP Hanne Binkau hat Flacht den Satz noch gedreht.
Kurioserweise ist DSHS SnowTrex Köln das gleiche Phänomen im vierten Satz gelungen, wo sie fast schon aussichtslos mit 14:19 hinten lagen und dann mit einer Aufschlagserie auf 18:19 herankommen konnten. Am Ende des Satzes setzte Köln dann den Lucky Punch. Die Zuschauer bekamen in Satz 5 wieder ein ähnliches Bild zu sehen. Köln lag erneut hinten und mit dem 9:13 mit dem Rücken zur Wand. Die Kölnerinnen machen dann aber sechs Punkte in Folge mit einer nervenstarken Melanie Gosmann im Aufschlag.
Aus der Mannschaft
Der Kölner Trainer Jimmy Czimek zieht ein ausführliches Fazit zum Spiel gegen Flacht:
„Aufgrund des kurzfristigen, verletzungsbedingten Ausfalls von Julia van den Berghen habe ich in die Trickkiste gegriffen und taktisch Melanie Gosmann auf Außen spielen lassen und Marina Müller als Libera. Dadurch, dass der Gegner Melli Gosmann am Ende noch zum MVP gemacht hat, scheint der Plan aufgegangen zu sein. Am Ergebnis will ich das jetzt nicht nur unbedingt festmachen, denn es war absolut ein Spiel auf Augenhöhe, wieder so eines der Spiele, das keinen Sieger verdient hat.
In Satz 1 haben wir in meinen Augen davon profitiert, dass Flacht nicht sein gewohntes Spiel gespielt hat und da sieht man, dass das dann auf unserem Niveau schwer ist, deshalb haben wir Satz 1 mitnehmen können.
In Satz 2 und 3 hat Flacht an das Niveau des Hinspiels anknüpfen können. Wir haben lange Zeit in den Sätzen auf Augenhöhe gespielt und mussten dann zwischendurch abreißen lassen. Aber da hat der Gegner auch mächtig Druck auf uns erzeugt.
Ein riesen Kompliment geht an die Mannschaft, denn als das Spiel für die meisten schon entschieden war und Teammanager Thomas Bartel schon die Sponsorenwand zurechtrücken und die MVP-Ehrung vorbereiten wollte, haben wir beim Spielstand von 14:19 gedacht, so schnell soll es in dieser schönen Arena nicht zu Ende sein und wir haben zu einem mächtigen Schlussspurt angesetzt. Dazu beigetragen haben zum einen die eingewechselte Maike Brönhorst und dann aber auch wieder die zurückgewechselte Emelie Siegner am Aufschlag, die dort Druck erzeugt hat, sowie Rieke Niemeyer, die auf Außen ins Spiel gekommen ist.
Auch wenn wir zu Beginn von Satz 5 wieder zurückgelegen haben, ankommen konnten und wieder zurücklagen, wenn die Mannschaft heute in einer Sache besser war als Flacht, dann war es vielleicht die Nervenstärke dann am Ende von Satz 4 und 5. Die Mädels haben weiter an sich geglaubt und konnten am Ende die Lucky Punches setzen.
Abschließend finde ich, dass Flacht uns so in manchen Bereichen Angriff-Block und auch Angriffssicherung wirklich überlegen war, aber die psychische Komponente spielt natürlich auch mit eine Rolle und da haben wir heute vielleicht ein, zwei alte Hasen mehr auf dem Spielfeld gehabt und konnten dann auch am Ende Frauke Neuhaus stoppen, die zwar wieder nach dem ersten Scoring mit 18 Punkten überragende Akteurin war, aber auch Hanne Binkau hat ein tolles Spiel gemacht und deshalb auch die MVP-Medaille bekommen, aber wir waren dann in der entscheidenden Phase zur Stelle mit dem Glück des Tüchtigen.
Das war heute ein Spiel in nicht so ganz gewohnter Heimspielatmosphäre, von daher ein Spiel auf neutralem Boden, aber auch das hat am Ende zum Glück keine Rolle gespielt.“
Melanie Gosmann brillierte in neuer/alter Rolle als Außenangreiferin, zeigte vor allem im fünften Satz keine Nerven von der Aufschlaglinie, wo sie ja lange nicht mehr in einem Pflichtspiel (auf Dauer) spielen durfte und wurde danach zum MVP gewählt:
„Flacht hat uns ab Satz 2 mit hohem Aufschlag- und Angriffsdruck immer wieder vor Probleme gestellt. Doch mit Energie von der Bank, dem Glauben an unsere Stärken und etwas Glück konnten wir sowohl in Satz 4 als auch in Satz 5 einen Rückstand drehen und den Sieg in ungewohnter „Heimspiel“-Atmosphäre feiern. Und ich muss zugeben, dass Angreifen hat mir auch wieder sehr viel Spaß gemacht.“
Spiel Leverkusen – Grimma
Im zweiten Spiel des Doppelspielevents zeigte sich der Gastgeber die BayerVolleys Leverkusen vor heimisches Publikum leicht nervös und Grimma gelang mit einer 5:1-Führung der deutlich bessere Start. Der Leverkusener Trainer Dirk Sauermann sah sich gezwungen, die erste taktische Auszeit früh zu diesem Zeitpunkt im ersten Satz zu nehmen. Diese Maßnahme fruchtete und sein Team fand deutlich besser ins Spiel und konnte den Abstand früh wieder verkürzen, an Grimma vorbeiziehen, eine eigene komfortable Führung herausspielen, keine Zehn-Punkte-Führung verspielen, sondern den Satz ungefährdet mit 25:15 einfahren.
Der zweite Satz war ein stetes Hin und Her beider Teams. Keines der beiden Teams konnte sich klar absetzen. Leichte Führungen gingen eher in Richtung der Gastgeber. Es entwickelte sich ein spannender Satz zu dem beide Mannschaften beitrugen. Dies mündete auch in einem spannenden Finale des Satzes. Die Crunchtime entschied Leverkusen in der Verlängerung, auch mit der Abwehr von Satzbällen Grimmas und gewann den Satz mit 28:26. Damit bewiesen die BayerVolleys deutlich mehr Nervenstärke als noch in der Vorwoche gegen ETV Hamburg.
Auch der dritte Satz wurde offen geführt. Leverkusen erarbeitete sich immer wieder kleinere Führungen, aber Grimma ließ sich nicht abschütteln (20:19, 21:20). Erst auf der Zielgeraden und ob der 2:0-Satzführung setzte sich Leverkusen durch, gewann den Satz mit 25:21 und damit das Spiel mit 3:0. Zwei eher enge Sätze wie in der Vorwoche mit dem Unterschied, dass sie dieses Mal auf die eigene Seite gebracht wurden. Das kam beim heimischen Publikum natürlich deutlich besser an und sorgte somit für eine runde Sache im Doppelspielevent. Überragende Akteurin auf Seiten Leverkusens war Sarah Overländer (mit +18 im ersten Scoring), die auch die goldene MVP-Medaille erhielt.

Statistisches
Spiel 1
Offizieller Spielbericht (VBL)
Offizielle Spielstatistik (VBL)
MVP Binder Blaubären TSV Flacht: Hanne Binkau
MVP DSHS SnowTrex Köln: Melanie Gosmann
DYN Volleyball – Re-Live (YouTube, kostenlos)
Spiel 2
Offizieller Spielbericht (VBL)
Offizielle Spielstatistik (VBL)
MVP BayerVolleys Leverkusen: Sarah Overländer
MVP ESA Grimma Volleys: Kristin von Schwemm
DYN Volleyball – Re-Live (YouTube, kostenlos)
Ausblick
Die Kölnerinnen haben jetzt erst einmal eine spielfreie Zeit von Wochen bevor sie zweimal im Osten der Republik gefordert sind. Zunächst geht es am Samstag, den 15.03.2025 um 18:00 Uhr gegen den VCO Dresden in Schulsporthalle des Sportschulzentrum, bevor einen Tag später am Sonntag, den 16.03.2025 um 15:00 Uhr in der Muldentalhalle die ESA Grimma Volleys der Gegner sein werden.
Die BayerVolleys Leverkusen haben schon in der kommenden Woche den nächsten Auftritt. Im NRW-Duell gegen Essen ist die Anreise zum Auswärtsspiel kurz. Am Samstag, den 01.03.2025 um 18:00 Uhr erfolgt in der Sporthalle Bergeborbeck planmäßig der Anpfiff zur Partie gegen die Allbau Volleys Essen.
Der Kölner Gegner im Netz
Webseite: https://binderblaubaeren.de/
Instagram: binderblaubaerenflacht
Facebook: Binder Blaubären Flacht
BayerVolleys Leverkusen im Netz
Webseite: TSV Bayer 04 Leverkusen (Webseite)
Instagram: tsvbayer04leverkusenvolleyball
Facebook: TSVBayer04.Volleyball
VBL-Seite der BayerVolleys Leverkusen in der Saison 2024/25 in der 2. Bundesliga Pro
ESA Grimma Volleys im Netz
Webseite: ESA Grimma Volleys
Instagram: esagrimmavolleys
Facebook: esagrimmavolleys
YouTube: @vvgrimma
VBL-Seite der ESA GrimmaVolleys in der Saison 2024/25 in der 2. Bundesliga Pro
Links
Nächste Chance gegen Köln (Vorbericht Flacht, VBL News 2. Bundesliga Pro)
BayerVolleys leisten Nachbarschaftshilfe (Vorbericht Leverkusen, VBL News 2. Bundesliga Pro)
Der Domball regierte in Berlin (Bericht Köln, VBL News 2. Bundesliga Pro)
Makelloses Wochenende: Binder Blaubären Flacht erobern Rang 3 (VBL News 2. Bundesliga Pro, Flacht)
Jecken und Juniorinnen – Doppelspieltag in der Bärenhöhle (Vorbericht Hinspiel, Webseite Flacht)
Aufschlag zum zweiten Jahr: Saisonbeginn in der 2. Bundesliga Frauen Pro
DSHS SnowTrex Köln (Webseite), DSHS SnowTrex Köln (Instagram), DSHS SnowTrex Köln (Facebook)