Die Zweitligavolleyballerinnen des Teams DSHS SnowTrex Köln unterliegen dem ETV Hamburg knapp mit 2:3. Ein Spiel zweier Mannschaften auf Augenhöhe musste im Tiebreak entschieden werden und auch da gab es einen Schlagabtausch. Das bessere Ende hatten die Gäste für sich.
Da weiterhin die Halle 22 der Deutschen Sporthochschule Köln wegen Arbeiten an der Lichtanlage gesperrt war, galt es wie schon im letzten Heimspiel zuvor auszuweichen. Wir sind dankbar, dass der TVA Hürth uns seine eigentliche Spielstätte zur Verfügung gestellt hat und insbesondere Felix Jülicher, der als Vertreter des Vereins dieses Spiel organisatorisch begleitet hat.

Für die Kölnerinnen zeigte der erste Satz schon, dass sie sich erst einmal an die Spielstätte gewöhnen mussten, in der sie zuvor nicht trainiert oder gespielt haben. Den besseren Start erwischten die Gäste aus Hamburg, bevor dann auch Köln ins Spiel fand. Bis zur Mitte des Satzes war punktetechnisch ein Hin und Her beider Mannschaften. Im letzten Drittel setzte sich der ETV ab (21:17) und transportierte diese Führung durch die Crunchtime und fuhr den Satz mit 25:21 ein.
Im zweiten Satz war es dann eher das Kölner Team, das Akzente setzte und sich als Spiegelbild des ersten Satzes am Ende absetzte, den Satz mit 25:22 gewann und den Satzausgleich herstellte.
Die Kölner Mannschaft nahm den Schwung mit in Satz 3, dominierte diesen klar. Eine gute Annahme ermöglichte es Zuspielerin Annika Stenchly ihre Angreiferinnen einzusetzen. Wie selten zuvor wurde im Kölner Spiel die schnelle Mitte eingesetzt, die dann auch funktionierte. Am Ende stand ein 25:15 für Köln an der Anzeigetafel und eine 2:1-Satzführung.
Mit dieser Satzführung im Rücken fuhr Köln auch in Satz 4 fort und erspielte sich zu Beginn eine kleinere Führung, aber Mitte des Satzes verloren die Gastgeberinnen etwas den Faden im Spiel, Hamburg glich aus und erspielte sich seinerseits eine Führung. Diese wurde auch bis zum Ende des Satzes mitgenommen und der ETV hatte beim 24:20 auch schon vier Satzbälle. Diese vier Satzbälle wehrte Köln mit Melanie Gosmann an der Aufschlaglinie ab. Den fünften Satzball verwandelten dann die Hamburgerinnen zum 26:24 und 2:2-Satzausgleich. Der Tiebreak musste also über den Sieger dieses Spieles entscheiden.
Im Tiebreak dominierte zunächst Köln und die Seiten wurden ein letztes Mal beim 8:3 getauscht. Beim 12:7 war quasi schon eine Vorentscheidung gegeben. Es zeigte sich jedoch, dass Hamburg, der designierte Erstligaaufsteiger eben auch eine Mannschaft ist, die sich im Stile einer Spitzenmannschaft nicht aufgibt. Der ETV verkürzte immer weiter, glich aus (12:12) und ging 13:12 in Führung. Den ersten Matchball erspielte sich Köln (14:13). Aber auch das konterte Hamburg (erfolgreich), glich erneut aus, erspielt sich einen Matchball und verwandelte dieses dann, sodass am Ende ein 3:2-Erfolg für die Gäste das Resultat war. Dass es ein sehr ausgeglichenes Spiel war sieht man anhand der „kleinen“ Punkte. In dieser Kategorie hat Köln mit 109:104 gewonnen.
Nach 108 Minuten Spielzeit nehmen die Kölnerinnen zumindest einen Punkt mit. Der Kampf um Platz 3 der 2. Bundesliga Pro bleibt weiterhin spannend. Der ETV Hamburg als potentieller Konkurrent auf diesen Platz (mit zwei Spielen Rückstand) hat nur einen Punkt gut machen können. Die beiden anderen Konkurrenten Flacht und Leverkusen standen sich an diesem Spieltag gegenüber. Die Binder Blaubären TSV Flacht gewannen 3:2 und Flacht hat derzeit die Pole Position und den Platz 3 inne. Köln ist mit einem gewonnenen Satz mehr knapp vor den BayerVolleys Leverkusen auf Platz 4 (allerdings mit einem Spiel in Front). Die Endphase der Saison hält also zumindest im Kampf um den Bronzerang noch einiges offen und Köln ist mittendrin in dem Reigen um diesen Platz.
Nächste Woche ist Köln beim Spitzenreiter Skurios Volleys Borken gefordert, der je nach Konstellation im Vorfeld, dann ggf. die Möglichkeit hat vor eigenem Publikum Meister zu werden.
Aus der Mannschaft
Trainer Jimmy Czimek zeigt sich trotz Niederlage zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft und was dem Publikum geboten werden konnte:
„Wir konnten dem neuen Erstliga-Aufsteiger Hamburg ordentlich Paroli bieten. Das Spiel war absolut sehenswert für die Zuschauer.
Von daher haben wir unser Ziel völlig erreicht. Dass es am Ende knapp für den Gegner ausgeht, interessiert mich nicht. Viel wichtiger ist, dass wir nach dem verlorenen ersten Satz noch anmerken mussten, dass wir quasi auch ein Auswärtsspiel hatten, in Satz 2 und 3 richtig im Spiel angekommen sind und den Gegner dominiert haben.
Satz 4 beim Spielstand von 16 zu 14 haben wir ein bisschen den Faden verloren und haben dann abreißen lassen auf 17:22. Da war ein bisschen das Momentum zum ersten Mal in Richtung Hamburg gekippt. Hamburg hat dann den Satz auch knapp in der Verlängerung für sich aber verdient entscheiden können.
Und auch in Satz 5 lag das Momentum erst bei uns mit einer 12:7-Führung. Aber nach einem vergebenen Matchball hat Hamburg dann den letzten Punkt gemacht.
Die Mannschaft kann stolz auf sich sein, so ein Spiel hier gezeigt zu haben. Nach dem Doppelspielwochenende lag eine anstrengende Trainingswoche vor uns. Wir haben zurzeit eine lange Verletztenliste. Von daher ist das Ergebnis keine Selbstverständlichkeit.
Melanie Gosmann und Marina Müller haben überragend angenommen. Die Taktik ging hervorragend auf und letztendlich haben Kleinigkeiten gefehlt. Das Spiel hätte genauso gut in die andere Richtung ausgehen können.
Aber so haben wir da ein bisschen Spiegel zum Flacht-Spiel, was wir knapp gewinnen konnten. So ging das knapp an Hamburg und das ist auch völlig okay. Viel wichtiger ist, dass wir unseren Fans ein packendes Spiel liefern konnten.“
Marina Müller fasst das Spiel gegen ETV Hamburg wie folgt zusammen:
„Das Spiel gegen Hamburg hat heute viel Spaß gemacht und für die Zuschauer war es sicherlich auch ein hochklassiges Match zum Anschauen. Leider konnten wir wieder nicht in unserer eigenen Heimhalle auflaufen, was aber nicht der Grund für die knappe 2:3-Niederlage war.
Wir hatten eine klare Spieltaktik, die auch ab dem zweiten Satz gut aufgegangen ist. In der Annahme haben wir heute eine Variante gespielt, die uns sehr gelegen hat und wodurch wir viele gute Angriffsaktionen vorbereitet haben. Im Aufschlag konnten wir viel Druck erzeugen, sodass auch da unser Matchplan gut aufging.
Leider haben wir sowohl am Ende des vierten Satzes als auch im Tiebreak nicht die entscheidenden Punkte machen können, obwohl wir es selbst in der Hand hatten. Wir sind zufrieden mit unserer Leistung, nehmen den einen Punkt gerne mit und freuen uns jetzt auf den Auswärtsknaller nächstes Wochenende in Borken!“
Statistisches
Offizieller Spielbericht (VBL)
MVP ETV Hamburg: Jana-Marie Meiser
MVP DSHS SnowTrex Köln: Annika Stenchly
DYN Volleyball – Re-Live-Stream – YouTube (kostenfrei)
Ausblick
Am Samstag, den 29.03.2025 sind die Kölnerinnen beim bisher souveränen Tabellenführer Skurios Volleys Borken gefordert. Der geplante Anpfiff in der Mergelsberg Sporthalle ist 19:00 Uhr.
Tickets zu Spiel gibt es hier.
Der Gegner im Netz
Webseite: etvvolleyball.de/2-bundesliga/
Instagram: etv.volleyball
Facebook: etv.volleyball
Links
Köln empfängt den ETV Hamburg (Vorbericht Köln, News 2. Bundesliga Pro)
Aufschlag zum zweiten Jahr: Saisonbeginn in der 2. Bundesliga Frauen Pro, News Volleyball-Bundesliga
Die großen Unbekannten: Essen, Hamburg und Freisen greifen in der 2. Bundesliga Pro an
ETV Volleyballerinnen nehmen Kurs auf eine neue Liga
DSHS SnowTrex Köln (Webseite), DSHS SnowTrex Köln (Instagram), DSHS SnowTrex Köln (Facebook)