Tiebreak-Thriller zwischen NawaRo Straubing und DSHS SnowTrex Köln mit Kölner Happy End

Die Zweitligavolleyballerinnen des Teams DSHS SnowTrex Köln gewinnen auch Teil 2 des Doppelspieltagswochenendes. Am Ende steht ein knapper 3:2-Sieg (16:14 im Tiebreak) über NawaRo Straubing für die Kölnerinnen an der Anzeigetafel der Halle 22 der Deutschen Sporthochschule Köln.

Die Kölner Mannschaft sammelte damit fünf Punkte am Wochenende und hat den Sprung auf Platz 3 der Tabelle geschafft, Straubing dort verdrängt und VfL Oythe distanziert. Das ist natürlich alles nur eine Momentaufnahme, weil die Anzahl der gespielten Spiele der einzelnen Mannschaften doch sehr stark differieren, aber für Köln sind die Punkte (30) erst einmal im Sack.

Tiebreak-Thriller zwischen NawaRo Straubing und DSHS SnowTrex Köln mit Kölner Happy End
DSHS SnowTrex Köln gewinnt auch Teil 2 des Doppelheimspieltags im Tiebreak gegen NawaRo Straubing. (Foto: Florian Zons)

Ebenso wie tags zuvor hätte auch dieses Spiel zu Gunsten des Gastes ausfallen können. Dass das nicht geschah, dafür kann man sicher das nötige Spielglück heranziehen, dass sich aber auch durch eine geschlossenen Mannschaftsleistung erarbeitet wurde. Aus dieser erneut guten Teamleistung ragte die der Diagonalangreiferin Emelie Siegner, die ebenso wie am Vortag zum MVP gewählt wurde, noch einmal hervor. Sie finalisierte im Tiebreak die letzten vier Punkte des Spiels und rundete damit ihre herausragende Leistung ab.

Für Straubing ist die Niederlage besonders bitter, denn es war nun schon die dritte in Folge in 2025 und auch die vierte Niederlage gegen Köln in den vier bisher gespielten Ligaspielen in der 2. Bundesliga Pro.   

Im Vergleich zum Vortag nahm Trainer Jimmy Czimek einige Wechsel in seiner Aufstellung vor. Diese Maßnahme fruchtete nicht, sondern NawaRo Straubing setzte sich mit seinem Spiel durch. Köln fand keinen Ansatz dagegenzuhalten und verlor den Satz mehr oder weniger klar mit 17:25.

In Satz 2 ging der Kölner Trainer dann zurück auf die Aufstellung des Vortags und Köln fand immer besser ins Spiel. Auch der verletzungsbedingte Ausfall von Julia Van den Berghen am Ende des Satzes führte nicht zu einem Bruch im Spiel (23:19). Milena Geist übernahm für sie und der Satz wurde 25:19 eingefahren.

Auch Satz 3 wurde eher vom Gastgeber gestaltet und ebenso mit 25:19 gewonnen und eine 2:1-Satzführung hergestellt.

Im Satz 4, der achte Satz am Wochenende, zeigten die Kölnerinnen schon Spuren einer (körperlichen und mentalen) Erschöpfung und es wirkte, als wenn der Stecker gezogen wäre. NawaRo nutzte diese Schwächephase eiskalt aus, dominierte den Satz und rollte mit 25:8 über Köln hinweg. Es durfte also wie schon im Hinspiel der Tiebreak entscheiden.

Dieser Tiebreak war dann auch ein Abbild des Spiels, denn sowohl Straubing als auch Köln hatten Phasen im Satz, die dominiert wurden. Zunächst führte Köln klar mit 10:4, aber Straubing hielt noch einmal dagegen und schaffte mit 13:12 eine eigene Führung. So kam es dann zu dem schon besagten Showdown in der Verlängerung des Tiebreaks, bei dem eben Emelie Siegner den letzten Angriff setzte und Köln zum glücklichen Sieger .

Aus der Mannschaft

Trainer Jimmy Czimek fasst das Spiel wie folgt zusammen:

„Ein abwechslungsreicheres Spiel konnte man sich nicht vorstellen. Das Spiel gegen NawaRo Straubing hat wirklich alles geboten. Im ersten Satz habe ich im Vergleich zum Vortag vier andere Spielerinnen aufgeboten. Leider haben wir in dem Satz kein Zugriff auf’s Spiel gefunden nicht in der Annahme, nicht im Angriff, nicht im Block und auch nicht im Aufschlag,

Nachdem der erste Satz dann klar an Straubing gegangen ist, habe ich im zweiten Durchgang probiert, Erinnerungen vom Tag vorher wachzurufen und habe quasi auf die Siegermannschaft vom Samstag geswitcht, was auch direkt Wirkung gezeigt hat. Auch als Julia Van den Berghen verletzungsbedingt Ende vom zweiten Satz ausscheiden musste, hat Milena Geist bravourös übernommen. Nachdem wir uns die 2:1-Satzführung erspielt haben, merkte man in Satz 4, dass es schwer ist an einem Doppelspieltag, bei der hohen Intensität der 2. Liga Pro nicht nur körperlich, sondern auch kognitiv/psychisch das Level zu halten. Da sind wir in Satz 4 einfach kollektiv weggebrochen. Schön war, dadurch dass wir mit großem Kader vertreten waren, dass ich nahezu allen Spielerinnen eine Pause geben konnte, sodass sie fokussiert in Satz 5 starten konnten.

In Satz 5 gab es ein krasses Hin und Her 10:4-Führung, 12:13 hinten gelegen und dann 16:14 das Spiel gewonnen am Ende wieder mit Marina Müller von der Aufschlaglinie. MVP Emelie Siegner hat die letzten Punkte eingetütet im Stile einer echten Diagonalangreiferin und heute hat Annika Stenchly im Zuspiel wirklich die Fäden in der Hand und am Ende da auch ihren Power-Hitterin entsprechend gesucht und gefunden.

Ein riesen Kompliment an Milena Geist, die quasi ins kalte Wasser geworfen wurde und gerade auch am Ende vom Spiel, in der Crunchtime in der Annahme Verantwortung übernommen hat und nicht zu vergessen Hannah Mörke, die mit einem entscheidenden Angriff, nur für einen Punkt eingewechselt in Satz 5, auch einen großen Anteil mit beigetragen hat. Der Sieg ist ein Sieg des gesamten Teams. Wir wissen aber auch, dass das Spiel durchaus zwei Sieger verdient gehabt hätte.

Am Ende liegen Sieg und Niederlage in einem solchen Spiel extrem knapp beisammen, aber wir haben uns das an diesem Wochenende vielleicht auch erkämpft. Das natürlich in unserer eigenen Halle und mit den Zuschauern im Rücken fiel es ein bisschen leichter, den Lucky Punch zu setzen. Darauf kann die Mannschaft stolz sein. Das ist uns zu Beginn der Saison eher nicht gelungen und jetzt in der jüngeren Vergangenheit haben wir das mehrmals geschafft, Spiele wieder in unsere Richtung zu lenken. Somit freut es mich, dass sich die Spielerinnen selber belohnen konnten.

Jetzt ist wichtig zu regenerieren und was gibt es besseres als demnächst eine Woche Mannschaftsskifahrt. Ich glaube, das ist die richtige Maßnahme nach diesem intensiven Doppelwochenende.“

Emelie Siegner, die in beiden Spielen des Wochenendes zum MVP gewählt wurde, findet folgende Worte zum Tiebreak-Sieg über NawaRo Straubing:

„Das Spiel war hart umkämpft und obwohl es auf beiden Seiten klare Satzgewinne gab, war es insgesamt ein Duell auf Augenhöhe. Wir sind unglaublich stolz, das Wochenende mit 5 wichtigen Punkten zu beenden.

Der Sieg beweist, wie stark wir als Team, insbesondere im 5. Satz, zusammenarbeiten können – vor allem nach dem Rückschlag im 4. Satz, den wir mit 8 Punkten verloren haben. Im entscheidenden Moment haben wir aber zeigen können, was in uns steckt, und dank der Unterstützung von allen Seiten konnten wir das Spiel für uns entscheiden.“

Statistisches

So, 26.01.2025, 16:00 Uhr, DSHS SnowTrex Köln vs. NawaRo Straubing … 3:2 / 91:102 (17:25, 25:19, 25:19, 8:25, 16:14)

Offizieller Spielbericht (VBL)

MVP NawaRo Straubing: Valbona Ismaili

MVP DSHS SnowTrex Köln: Emelie Siegner

DYN VolleyballRe-Live-Stream – YouTube (kostenfrei)

Ausblick

Das nächste Spiel der Kölnerinnen ist erneut ein Heimspiel und findet am 09.02.2025 um 16:00 Uhr in Halle 22 der Deutschen Sporthochschule statt. Zu Gast ist der SSC Freisen.

Tickets können hier online erworben werden.

Der Gegner im Netz

Webseite: NawaRo Straubing

Instagram: @nawaro_straubing

Facebook: @nawarostraubing

Die VBL-Seite von NawaRo Straubing in der Saison 2024/25 in der 2. Bundesliga Pro – powered by SnowTrex

Links

2:3-Tiebreak-Niederlage in Köln (Bericht, NawaRo Straubing, VBL News 2. Bundesliga Pro)

Straubing peilt in Köln Sieg an. (Vorbericht, NawaRo Straubing, VBL News 2. Bundesliga Pro)

DSHS SnowTrex Köln – Doppelheimspieltag – Part 2 – NawaRo Straubing (Vorbericht, DSHS SnowTrex Köln, Webseite)

Doppelte Tie-Break Niederlage (Bericht Hinspiel, NawaRo Straubing, VBL)

Zweimal daheim gefordert (Vorbericht Hinspiel, NawaRo Straubing, Webseite)

DSHS SnowTrex Köln gewinnt gegen den Tabellenführer NawaRo Straubing im Tiebreak (Bericht Hinspiel, DSHS SnowTrex Köln, Webseite)

DSHS SnowTrex Köln steht ein schweres Auswärtsdoppelspielwochenende bevor – Im Teil 2 stellt sich das Kölner Team dem bisher ungeschlagenen Tabellenführer NawaRo Straubing (Vorbericht Hinspiel, DSHS SnowTrex Köln, Webseite)

DSHS SnowTrex Köln (Webseite), DSHS SnowTrex Köln (Instagram), DSHS SnowTrex Köln (Facebook)

zurück zur Übersicht